Klima Kalima won the new German Jazz Prize (Der neuer deutscher Jazz Preis) in Mannheim 16.2.2008.

Klima Kalima heißt die Siegerband beim “Neuen Deutschen Jazzpreis”. Das Trio des in Berlin lebenden finnischen Gittaristen Kalle Kalima war der große Abräumer dieses von der IG Jazz Rhein- Neckar augerichteten und in der Alten Feuerwache über die Bühne gegangenen Folgeveranstaltung der Mannheimer Jazztage.

Die_Rheinpfalz

„Der skurrile, derbe Witz, der den in Berlin lebenden finnische Gitarrist (Johnna La Marama, Carlos Bica, Chris Dahlgren) sonst aufzeichnet, hält auf seinem Solo-Album „Chasing Yellow“ über weite Strecken zurück. Humorfrei bleibt sein Werk natürlich dennoch nicht (man höre etwa das furiose Titelstück). Uns ansatzweise verrückt ist es auch („Balkanismus“). Im Trio mit dem Bassisten Oliver Potratz (Carsten Daerr Trio, Berlin Calling) und dem Schlagzeuger Oliver Steidle (Der Rote Bereich, Aki Takase) entwickelt Kalle Kalima dichte, kompakte Stücke, die mal auf Funk, mal auf Tango, auf Rock oder Country basieren. Mit ungeschönten Gitarrensound und einer Vorliebe für abgedämpfte Saiten, wuselt sich der Finne konsequent und stilbewusst durch seine melodisch aufreizenden Eigenkompositionen – bis zum charmanten Finish.“
(swp, Jazzthing 71, 2008)

“Als ob es seinen Juroren zeigen wollte, was ein spektakulärer Einstieg ist, legt sich danach das Berliner Trio Klima Kalima um den finnischen Gitarristen Kalle Kalima ins Zeug. Schräg im Outfit, schrill im Sound und in jeder Hinsicht laut, fegt Kalima sämtliche Klischees über skandinavische Bedächtigkeit von der Bühne. Mit dem gleichermaßen unorthodox wie in allen erdenklichen Tempi und Metren stets präzise trommelnden Olli Steidle und Oliver Podratz am Bass lässt Kalima alle Fesseln fallen. Ob mit herkömmlichen Bottleneck-Gitarrensounds oder einem elektrischen Milchschäumer an den Saiten, schwingen sich Klima Kalima zu den Herren über ein wohlorganisiertes Klangchaos auf, dessen arrangierte Komplexität kaum zu toppen ist. Mit seiner kompromisslosen Performance jenseits aller musikalischen Hörgewohnheiten katapultiert sich das Trio bereits nach zwei Stücken in eine Favoritenposition.”
(Andreas Ahlemann, Mannheimer Morgen, 18.2.2008)